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6 Eigenschaften, die Du beim Kampfkunst-Training benötigst, um ein Schwarzgurt zu werden?

Eines der wichtigsten Attribute, die Du Dir als Kampfkünstler beim Training aneignest, ist die sogenannte Schwarzgurt-Einstellung.

Die Schwarzgurt-Einstellung ist eine Eigenschaft, die wir sowohl in den alten, als auch in den modernen Kampfkünsten wiederfinden. Ganz egal ob die Kampfkünste Aikido, Judo, Karate, Brazilian Jiu Jitsu, Krav Maga oder Hap-ki-Do heißen. Sie haben meistens alle ein gemeinsames Ziel neben der Selbstverteidigung. Nämlich das Erreichen des Schwarzgurt-Niveaus!

Ganz egal ob Du mit der Kampfkunst erst jetzt gerade begonnen hast, oder Dich schon einige Zeit intensiv mit einer Kampfkunst auseinandersetzt. In diesem Artikel möchte Dir einige Eigenschaften vermitteln, die Dir dabei helfen werden noch einfacher, noch schneller und sicherer ein Schwarzgurt -Niveau zu erreichen.

Das erste was Du jedoch verstehen musst ist, dass das Erlangen des Schwarzgurtes zwar ein Ziel von vielen Kampfsportlern ist, jedoch der Weg zum Ziel viel wichtiger als der Schwarzgurt an sich selbst ist. Ein Schwarzgurtbesitzer ist nicht wie viele glauben, nur jemand, der eine Anzahl von vielen Techniken oder Formen gelernt hat. Auch ist er keine Person, die versucht damit zu prahlen. Ein Schwarzgurtbesitzer ist jemand, der das notwendige Training, die Reife und die Geduld erwiesen hat, die Kampfkunst in ihrer Vollkommenheit zu verstehen und auszuführen.

Auf dem Weg zum Schwarzgurt wirst Du Dich einigen Herausforderungen stellen müssen, angefangen von der Motivation zum Training zu fahren, bis hin zum Durchhalten der letzten Fitness-oder Partnerübungen mit deinem Trainingspartner.

Deswegen ist der Weg zum Schwarzgurt zwar kein einfacher, jedoch lohnt es sich ein Schwarzgurt in den Kampfkünsten zu werden um noch mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Um ein Schwarzgurt-Niveau nicht nur auf technischer Ebene, sondern auch auf geistiger Ebene zu erreichen sind einige Eigenschaften und Fertigkeiten notwendig, die Dir dabei helfen werden, die Kampfkünste besser zu verstehen:

1. Respekt

Respekt | © Bildagentur PantherMedia /Kzenon

Kampfkunst-Training beginnt und endet immer mit Respekt. Das ist einer der Gründe, warum wir in der Martial Arts Academy Sener beim Betreten, Verlassen und vor und nach einer Partnerübung uns gegenseitig verbeugen. Wir erweisen unseren Trainingspartnern und Lehrern während der Unterrichtsstunde Respekt, damit geben wir ihnen zu verstehen, dass alle Kampfkünstler ganz unabhängig vom Rang oder von der Herkunft gleich Wert sind.

2. Geduld

Eine weitere Eigenschaft, die wir uns beim Training aneignen ist Geduld. Ein Kampfkunstsystem zu erlernen benötigt als allererstes ein hohes Maß an Geduld. Es ist viel einfacher Geduld aufzubringen wenn Du verstehst, dass das Training ein Prozess ist um Dich stetig zu verbessern. Es mag sein, dass Du bestimmte Bewegungen, Techniken oder Formen anfangs vielleicht nicht ganz so gut ausführen kannst.

Jedoch wird Dir jede Trainingseinheit dabei helfen, die Übung bzw. die Bewegung besser zu verstehen, um sie besser ausführen zu können. Gerade Einsteiger haben viel zu oft hohe Ansprüche an sich selbst und wollen innerhalb von wenigen Tagen oder Stunden, alle Übungen perfekt beherrschen. Habe Geduld! Es wird Dir vor allem am Anfang Deines Kampfkunsttrainings nicht möglich sein, alle Übungen perfekt zu beherrschen. Versuche deswegen bei jeder Trainingseinheit nur ein kleines Detail mit nach Hause zu nehmen. Solltest Du das hinbekommen, wird Dich das mehr motivieren und das Kampfsporttraining wird Dir so viel mehr Spaß machen, so dass Du über das Thema Geduld in der Zukunft gar nicht mehr nachzudenken brauchst.

3. Disziplin

Eines der wichtigsten Eigenschaften, die Du in den Kampfkünsten entwickeln kannst, ist Disziplin. Disziplin ist die Eigenschaft, die Du benötigst, um nicht nur als Kampfkünstler, sondern auch als Mensch erfolgreich zu werden. Das Wörterbuch beschreibt das Wort Disziplin mit dem Einhalten von Verhaltensregeln und das Beherrschen des eigenen Willens. Verhaltensregel Nr.1 sollte für Dich die regelmäßige Teilnahme am Training sein.

Versuche so oft es geht Dein Training fortzusetzen. Es wird immer wieder Tage geben, wo Du einfach keine Lust hast, Dich vom Sofa zu bewegen oder wo es Dir sehr schwer fallen wird aufzustehen und zum Training zu fahren. Denke nicht darüber nach, ob Du zum Training fahren sollst oder nicht. Fahr einfach! Dies wird die absolute Grundlage sein um schneller und sicherer den Schwarzgurt zu erreichen.

4. Ausdauer

Ausdauer | © Bildagentur PantherMedia /Arne Trautmann

Als Kampfkünstler bemühen wir uns täglich im Training eine bestimmte Technik noch besser auszuführen. Wir trainieren 2-3mal, ja manch einer sogar bis zu 5 oder 6mal die Woche, damit wir unserem Ziel näher kommen. Ganz egal, wie oft wir trainieren, wir tun dies um körperlich und mental zu wachsen, um die nächst höhere Stufe zu erreichen, oder aber auch um unsere Ausdauer zu steigern. Jeder von uns hat einige Lieblingsschwerpunkte beim Training. Manche favorisieren ein körperlich-anstrengendes Training, andere wiederum ein technisches oder auch nur ein Szenario-Training. Halte durch!

Wenn Du das Schwarzgurt-Niveau erreichen möchtest, ist es wichtig, dass Du alle Sparten von einem Kampfkunst-Training trainiert haben musst. Dazu gehören Fitnessübungen, Technisches Know how, Partnertraining, Sparring , Konditionsübungen und auch Kraftübungen. Sei Dir immer bewusst mit welcher Absicht Du diese oder jene Übung ausführst. Dies wird dazu führen, dass Du die Bedeutsamkeit der Übung besser verstehen wirst und Deinen Ziele mehrere Schritte näher kommen wirst.

5. Höflichkeit

Sei höflich! Es ist wichtig, dass Du speziell beim Training viel Wert auf Höflichkeit legst. Höflichkeit gilt nicht nur für deinen Sifu oder deinem Sensei, sondern auch für deine Trainingspartner. Deine Trainingspartner sind die wichtigsten Personen auf der Matte. Ohne sie würde ein Kampfkunstunterricht nur halb so wirksam sein. Achte deshalb immer auf ein höfliches miteinander. Manchmal kommt es mal vor, dass man beim Training nicht die Personen vor sich hat, die man sich gerne wünscht. Ganz unabhängig ob es jetzt Einsteiger, Fortgeschrittene oder auch Profis sind, bewahre immer deine Höflichkeit und gebe einfach Dein Bestes um mit Deinem Trainingspartner gemeinsam zu trainieren. Somit wirst Du nicht nur ein Schwarzgurt in der Kampfkunst, sondern auch ein Schwarzgurt als Trainingspartner.

6. Bescheidenheit

Du bist vielleicht schon etwas länger mit dem Thema Kampfkunst vertraut und hast auch schon etwas Erfahrung gesammelt? Dann wirst Du sicherlich wissen, wie wichtig Bescheidenheit in der Kampfkunst ist. Ganz egal wie viel du schon kannst, du wirst merken dass es immer Bereiche geben wird, an denen du noch arbeiten musst. Früher oder später wirst du auch merken, dass auch andere besser sind bzw. einen höheren Rang haben als du. Bleibe deswegen immer bescheiden. Wenn Du in der Lage bist, diese Eigenschaft mit deinem tägliches Leben zu vereinen, dann bist Du schon zumindest geistig auf dem richtigen Wege den Schwarzgurt zu erreichen, und hast schon mehr als die Hälfte erreicht.

In diesem Sinne, habe Respekt, Geduld, Disziplin, Ausdauer, sei höflich und bleib bescheiden !